Gründe und Massnahmen für/gegen Rassismus

Am 21. März 2018 ist der von der UNO ausgerufene, internationale Tag zur Überwindung der Rassendiskriminierung. In der Schweiz führen die Kantone Bern, Aarau, Basel, Genf, Freiburg, Jura, Luzern, St. Gallen, Neuenburg, Solothurn und Wallis eine Reihe von Aktivitäten durch, um die Bevölkerung auf verschiedene Arten der Rassendiskriminierung hinzuweisen. Im Kanton Freiburg nennt sich die Woche «der andere Blick», in St. Gallen heisst das Motto ««Rassismus existiert - auch in meinem Kopf». Vevey und Montreux haben sich für das Motto «Rumeurs et préjugés» entschieden. (übersetzt: «Gerüchte und Vorurteile»). (EKR 2018)

 

Obwohl in unserem Kanton keine Aktionswoche gegen Rassismus stattfindet, interessierte uns, ob die Bevölkerung im Raum Lachen daran teilnehmen würde, ob sie dies sinnvoll fände und ob sie wüsste, dass es solche Anlässe gibt. Sinnvoll fanden den Anlass 67% der Befragten. Daran teilnehmen würden gerade einmal 10%. Von diesem Anlass wussten 15%. Aber das ist auch nachvollziehbar, da in unsere Umgebung kein solcher Anlass durchgeführt wird.

Wir haben die Bevölkerung im Raum Lachen auch zu ihrer Meinung über andere Massnahmen gegen Rassismus befragt. 90% der Befragten sahen Deutschkurse für Ausländer als sinnvolle Massnahme. Mehr Kontakt mit Menschen anderer Kulturen erachteten 92% als sinnvoll. Integrationsprogramme beurteilten 97% als wirkungsvolle Massnahme. Aufklärung sahen 85% als sinnvoll und Gruppenbilder überdenken wurde von 75% als effektive Massnahme betrachtet.

 

69% unserer Befragten empfanden Angst vor Fremdem als Grund für Rassismus. Unzufriedenheit und grosse Unterschiede zur anderen Kultur sahen je 62% als Grund für Rassismus. Unwissenheit wurde von 67% als Auslöser für Rassismus angesehen. Angst um den Job sahen 60% als keinen Auslöser für Rassismus. Genauso wie 88% andere Essgewohnheiten ebenfalls als keinen Anlass für Rassismus ansahen. Die Sprache war für 48% ein Grund für Rassismus.